Das 7-Schritte-Protokoll zur Verkörperung von Emotionen vermittelt einen schnellen Einblick darin, wie die angeleitete Verkörperung von Emotionen funktioniert. Hierbei handelt es sich um die zentrale klinische Strategie im Rahmen der Integralen Somatischen Psychologie™ (ISP™).
Wie hierbei vorzugehen ist, erfahren Sie in der ISP-Weiterbildung, inklusive konkreter Schritte und Tools in Verbindung mit der “Verkörperung von Emotionen” oder dem Ausbau der Fähigkeit, sich Emotionen aussetzen zu können, indem man ihr bewusstes Erleben auf möglichst große Körperareale ausdehnt, um die Therapiedauer zu verkürzen und eine ganze Palette von Therapieerfolgen bei Behandlungsansätzen jeglicher Art zu verbessern, bis hin zu anderen Körperpsychotherapiesystemen.
Eine leicht erlernbare, wissenschaftlich fundierte Methode
Die leicht erlernbare, wissenschaftlich fundierte Methode wird Ihnen helfen, bei Therapie-Ansätzen jeglicher Art bessere Resultate zu erzielen.
Wir alle mögen Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Hier ein aus sieben Schritten bestehendes Ablaufprotokoll für einen Zyklus der Verkörperung von Emotionen.
Besonders hilfreich ist das Protokoll für die Arbeit mit KlientInnen, die eine sehr geringe Affekttoleranz oder eine Menge physischer Dysregulation aufweisen. Diese Kombination findet sich oft bei Menschen mit Komplextraumatisierungen oder psychophysiologischen Symptomen oder Syndromen.
Die nachfolgende Grafik bietet einen Überblick darüber, wie das Protokoll funktioniert. Unter der Grafik erkläre ich noch mehr zu den einzelnen Schritten.
Besonders hilfreich ist das Protokoll für die Arbeit mit KlientInnen, die eine sehr geringe Affekttoleranz oder eine Menge physischer Dysregulation aufweisen. Diese Kombination findet sich oft bei Menschen mit Komplextraumatisierungen oder psychophysiologischen Symptomen oder Syndromen.
Erklärung zu allen 7 Schritten
- Arbeiten Sie mit einer Situation und ermitteln Sie eine Emotion, der Sie sich bei der Arbeit zuwenden und unterstützen Sie diese im erforderlichen Umfang.
- Lokalisieren Sie die Emotion physiologisch an einer Stelle im Gehirn bzw. Körper. Dehnen Sie sie lokal aus, aber nicht für lange. Bitte vergessen Sie nicht: je länger Sie an einer Stelle verweilen, desto tiefer gehen Sie dort. Das subjektive Ausmaß sowie die Intensität der emotionalen Erfahrung dort könnten zu hoch werden, um sie aushalten zu können.
- Lokalisieren Sie die Emotion an einer weiteren Stelle. Auch dort wieder lokal weiter ausdehnen, aber nicht für zu lange.
- Schwenken Sie dann dazu um, den Fokus auf die physiologischen und energetischen Aspekte der Integration zu richten. Das tun Sie, indem Sie darauf achten (lassen), was physisch und energetisch einfacher geworden ist dadurch, dass Sie bei Schritt 2 und 3 mehr Kapazität geschaffen haben, sich der Emotion auszusetzen. Lassen Sie die Emotion im Hintergrund bleiben.
- Lokalisieren Sie physiologische oder energetische Aspekte von Integration an einer Stelle im Gehirn und Körper, und zwar vor allem in einer der Regionen, wo die Emotion präsent war. Dehnen Sie diese lokal aus, aber nicht für lange. Wenn Sie das tun, gehen Sie dort physiologisch zu tief, was dazu führen könnte, dass das Erleben der unangenehmen Emotion im nächsten Zyklus schwerer zu bewältigen ist.
- Lokalisieren Sie eine andere Stelle, wo mehr physiologische oder energetische Integration zustande kommt, vor allem an einem der Punkte, wo die Emotion präsent war. Dort heißt es sie dann ausdehnen, aber nicht für lange.
- Globale Integration: Dehnen Sie Ihr Gewahrsein auf die Gesamtheit Ihres Körpers oder Ihrer Energie aus und achten Sie diesbezüglich auf generelle Verbesserungen, vor allem bezogen auf die Energie. Verweilen Sie hier etwas länger als bei den anderen Schritten.
Die wissenschaftliche Grundlage hinter dem 7-Schritte-Protokoll zur Verkörperung von Emotionen
Mehr vor allem über die solide wissenschaftliche Grundlage des 7-Schritte-Protokolls zur Verkörperung von Emotionen (oder zur allgemeiner gehaltenen und flexibleren 4-schrittigen Umsetzung der Verkörperung von Emotionen im Rahmen einer ganzen Bandbreite klinischer Situationen) erfahren Sie in meinem Buch Verkörperte Gefühle.
Zur Umsetzung des 7-Schritte-Protokolls zur Verkörperung von Emotionen
Wenn Sie das 7-Schritte-Protokoll zur Verkörperung von Emotionen anwenden möchten (oder den vielseitiger in unterschiedlichsten klinischen Situationen anwendbaren 4-Schritte-Prozess), besuchen Sie die ISP-Weiterbildung.
Wie Sie feststellen werden, handelt es sich um ein leicht zu erlernendes Verfahren zur Reduzierung der Behandlungsdauer und Verbesserung der Erfolgsbilanz bei allen Therapieverfahren.
Erste Erfahrungen einer Therapeutin mit dem Einsatz des 7-Schritte-Protokolls zur Verkörperung von Emotionen
Hi Raja,
Ich wollte mir nur einen Moment Zeit dafür nehmen, von einer Erfolgsgeschichte letzte Woche zu berichten, die voll und ganz aus dem resultierte, was von dir vermittelt wurde und aus dem 7-Schritte-Protokoll zur Verkörperung von Emotionen.
Ich hatte vor zwei Wochen eine neue Online-Klientin aufgenommen und seitdem vier Sitzungen mit ihr gehabt. Diese Klientin wurde an mich verwiesen, nachdem sie nachts auf dem Nachhauseweg von einer Veranstaltung, zu der sie von weither angereist war, auf der Straße von einem Fremden angegriffen worden war.
Ich verbrachte die erste Sitzung damit, herauszufinden, was in Verbindung mit dem Angriff geschehen war und welche Symptome die Klientin derzeit zu beklagen hatte (Angst davor, allein zu sein; Angst davor, am Steuer eines Autos zu sitzen; Angst vor Fremden, Alpträume, häufige Tränenausbrüche etc.), und damit, die Klientin emotional zu unterstützen und ihre Reaktion durch Psychoedukation zu validieren.
In der zweiten Sitzung half ich ihr, sich darauf vorzubereiten, wie sie anderen ihre Erfahrung hinsichtlich ihrer Grenzen offenlegen kann und machte ihr Mut, um Dinge zu bitten, die sie brauchte und Hilfe von ihrem Unterstützungssystem anzunehmen.
Diese Woche, während unserer dritten Sitzung, beschrieb die Klientin nächtliche Panikattacken, nachdem sie aus Albträumen aufschreckte. Sie berichtete, wie sie sich frustriert fühlte und ich führte sie durch das [7-Schritte-Protokoll zur Verkörperung von Emotionen], um die Frustration in ihrem ganzen Körper zu verteilen.
Nachdem sie die Frustration in ihrem Körper ausgedehnt hatte, konnte sie, wie sie sagte, zum ersten Mal seit dem Übergriff (mehr als drei Wochen zuvor), spüren, wie ihr Körper entspannte.
Die Klientin durchlief mit meiner Begleitung zwei Zyklen von Frustration und Entspannung, und ich regte sie an, diese Expansionstechnik eigenständig anzuwenden, wenn die entsetzliche Angst wieder aufsteigen würde.
Ich sah die Klientin drei Tage später dann wieder und sie erzählte mir ganz erstaunt, dass sie sich seit unserer letzten Begegnung so viel besser gefühlt hätte. Sie hatte nach ihrer Auskunft einen „richtig guten Vormittag“ verbracht und berichtete, wie sie sich seit unserer letzten Sitzung viel besser gefühlt und viel besser geschlafen hätte. So zum Beispiel war sie zum ersten Mal seit dem Übergriff imstande gewesen, etwas Aufwändiges zu kochen, mit allem, was an dazugehörte – eine Lieblingsaktivität von ihr.
Es war so wundervoll für mich, diesen so rasanten eindeutigen Fortschritt bei einer Klientin beobachten zu können.
Ich bin seit 8 Jahren therapeutisch tätig und habe in dieser Zeit schon so einiges an Erstaunlichem mitbekommen, aber ich kann mich nicht an irgendeine Veränderung erinnern, die bei jemandem, mit dem ich gerade erst zu arbeiten begonnen hatte, so unmittelbar und eindeutig zutage trat.
Ich bin dir, Raja, und deiner Arbeit daran, effektive Wege zu erlernen, Menschen zu helfen und dieses Wissen an andere weiterzuverbreiten.
Danke!
Stephanie Fagliano, LCSW